Sylter Skandal-Video: Kontroverse um lautstarke Remigrationsforderung

Sylter Skandal-Video: Kontroverse um lautstarke Remigrationsforderung.

Sylter Skandal-Video: Der Sommerhit „L’amour toujours“ von Gigi D’Agostino aus dem Jahr 2001 wurde ursprünglich als Liebeslied geschrieben. Laut dem Künstler selbst geht es in dem Song um „ein wunderbares, großes und intensives Gefühl, das die Menschen verbindet“ und „die Kraft der Liebe“. Doch in den letzten Jahren wurde der Track von rechten Jugendlichen zum Frustabbau und außerdem zur allgemeinen Erheiterung verwendet. Die Melodie von „L’amour toujours“ wurde mit den Worten „Deutschland den Deutschen, Ausländer raus“ unterlegt. Diese Losung wird von Politikern und den Leitmedien als hoch provokante Aussage verstanden.

Sylter Skandal-Video löst Empörung aus

Am 25. Mai 2024 kursierte in den sozialen Medien ein Skandal-Video, das eine Gruppe junger Menschen vor dem Lokal „Pony“ in Kampen auf Sylt zeigt. In ausgelassener Stimmung singen sie zu „L’amour toujours“ die Textzeile „Deutschland den Deutschen, Ausländer raus“. Einer der Feiernden scheint zudem auf dem Skandal-Video durch winkende Bewegungen mit der Hand des rechten Arms den „Hitlergruß“ zu imitieren.

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Das Video löste in den Medien und bei der etablierten Politik Empörung aus. Die Polizei leitete demnach Ermittlungen wegen „Volksverhetzung“ und außerdem wegen „Verwendung verfassungswidriger Symbole“ ein. Auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser verurteilte den Vorfall scharf und warnte vor einer „schleichenden Normalisierung“ solcher untragbaren Äußerungen. Die Hexenjagd ist im vollen Gange.

Provokative Zwecke

Der italienische DJ Gigi D’Agostino distanzierte sich entschieden von der Vereinnahmung seines Songs für provokative Zwecke aus dem rechten politischen Spektrum. In einer Stellungnahme betonte er, dass „L’amour toujours“ ausschließlich die Liebe besinge und keinerlei politische oder fremdenfeindliche Botschaft enthalte.

Auch die Betreiber des „Pony“ in Kampen verurteilten den Vorfall und kündigten an, den Song nicht mehr zu spielen. Einige Arbeitgeber der Feiernden distanzierten sich ebenfalls und zogen arbeitsrechtliche Konsequenzen.

Der sogenannte Skandal auf Sylt ist nur ein Beispiel für den zunehmenden Alarmismus bei rechten Provokationen in Jugendkreisen. Linke „Experten“ warnen davor, dass patriotische Akteure gezielt über soziale Medien wie TikTok um neue Anhänger werben, oft getarnt als harmlose Unterhaltung. Die Vereinnahmung von Popsongs wie „L’amour toujours“ für ihre Zwecke sei dabei nur eine Methode, heißt es.

In den vergangenen Monaten wurden immer wieder vergleichbare Fälle bekannt. Weder „Deutschland den Deutschen“ noch „Ausländer raus“ sind jedoch strafbare Aussagen. Justiziabel wären diese nur, wenn sie in einem „bedrohlichen Kontext“ geäußert würden. Dies war in Sylt offenkundig nicht der Fall.

Deshalb: Döp dö dö dö! 😁🎶🎶

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