Squadron Band

Die Geschichte der Band Squadron: Von der Gründung bis zu ihren ersten Alben

Im Jahr 1985 formierte sich in London die Band Squadron, bestehend aus den vier Mitgliedern Brad am Bass, Nev am Schlagzeug, Jim an der Gitarre und Len als Sänger. Die frühen Jahre der Band waren geprägt von intensiver Zusammenarbeit und einem starken Zusammenhalt, der es ihnen ermöglichte, sich schnell in der pulsierenden Londoner Skinheadszene zu etablieren. Die Mitglieder brachten jeweils ihre individuellen musikalischen Einflüsse ein, was zu einem einzigartigen Sound führte, die Squadron von anderen Bands jener Tage unterschied.

Die Entstehung und Entwicklung der Band Squadron

Die musikalischen Einflüsse der Band waren vielfältig und reichten von klassischem Rock und Punk bis hin zu Heavy Metal. Diese Mischung aus verschiedenen Genres ermöglichte es Squadron, einen unverwechselbaren Sound zu entwickeln, der sowohl dynamisch als auch melodisch war. Besonders Jim, der Gitarrist, brachte mit seinen eingängigen und anspruchsvollen Riffs und komplexen Soli eine besondere Note in die Musik der Band ein, während Lens markante Stimme und ausdrucksstarke Texte das Publikum fesselten.

Die Dynamik zwischen den Bandmitgliedern spielte eine wesentliche Rolle in der Entwicklung ihres Sounds. Brad und Nev bildeten eine solide Rhythmussektion, deren präzises Zusammenspiel das fundamentale Gerüst für die Musik von Squadron bildete. Ihre Chemie auf der Bühne war ebenso stark wie im Studio, was zu energiegeladenen Live-Auftritten führte, die schnell eine treue Fangemeinde anzogen.

Squadron Band
Squadron Band

Internationale Konzerte

Squadron begann ihre Karriere in kleinen Clubs in London und Konzerten mit den Größen der britischen RAC-Szene, wo sie durch ihre Auftritte schnell auch international Aufmerksamkeit erregten. Ihre Musik sprach nicht nur das lokale Publikum an, sondern fand auch über die Grenzen hinaus Anklang. Durch ihre harte Arbeit und unermüdliche Leidenschaft für die Musik gelang es ihnen, sich in einer damals aufblühenden Szene zu behaupten und als eine der vielversprechendsten neuen Bands des RAC wahrgenommen zu werden. So spielten Squadron 1992 u.a. mit Störkraft, Ian Stuart und Endstufe in Bremen-Huchting.

1989 waren Squadron mit den beiden Songs „Time for Change“ und „Behind a white Mask“ auf dem Rock-O-Rama Sampler „Gods of War, Vol. 3“ vertreten. Ihr erstes Album ‚Our Time Will Come‘ erschien ein Jahr später 1990 ebenfalls bei Rock-O-Rama Records (Sublabel W.P. Records) und markierte einen entscheidenden Wendepunkt in der Karriere der Band. Die Entstehungsgeschichte des Albums ist eng mit der kreativen Energie und dem unermüdlichen Einsatz der Bandmitglieder verbunden, die in den vorangegangenen Jahren intensiv an ihrem Sound und ihrer musikalischen Identität gearbeitet hatten.

Der Songwriting-Prozess für ‚Our Time Will Come‘ war geprägt von einer starken Zusammenarbeit innerhalb der Band. Die Texte und Melodien spiegeln die persönlichen Erfahrungen, politischen Ansichten und sozialen Kommentare der Mitglieder wider. Die Band verbrachte unzählige Stunden im Studio, um ihre Vision zum Leben zu erwecken. Durch die Zusammenarbeit mit erfahrenen Produzenten und Toningenieuren gelang es ihnen, einen kraftvollen und authentischen Sound zu kreieren, der sowohl die Energie ihrer Live-Auftritte als auch die Tiefe ihrer Botschaften einfängt.

Debüt-Album „Our Time will come“

Die Studioaufnahmen für ‚Our Time Will Come‘ waren intensiv und anspruchsvoll, doch die Band blieb fokussiert und entschlossen. Jeder Track wurde sorgfältig ausgearbeitet, um die bestmögliche Klangqualität und musikalische Wirkung zu erzielen. Die Produktion des Albums wurde von Fans und Kritikern gleichermaßen gelobt, was der Band zu einem größeren Bekanntheitsgrad und einer wachsenden Anhängerschaft verhalf.

Besondere Aufmerksamkeit verdienen die bekanntesten Tracks des Albums, wie zum Beispiel „Masterbreed“ oder „No red Flags“ und der Titelsong ‚Our Time Will Come‘. Diese Lieder wurden schnell zu Hymnen für die Fans und sind bis heute ein fester Bestandteil in der Erinnerung, wenn man herausragende Squadron Songs benennt. Sie verkörpern die kämpferische und optimistische Haltung der Band und haben maßgeblich dazu beigetragen, ihre Identität und ihren Einfluss in der Musikszene zu festigen.

‚Our Time Will Come‘ bleibt ein bedeutendes Werk in der Diskografie von Squadron und ein Meilenstein in ihrer musikalischen Entwicklung. Das Album hat nicht nur die Karriere der Band vorangetrieben, sondern auch eine tiefgreifende Verbindung zu ihren Fans geschaffen, die bis heute anhält.

Squadron Suppression of Faith, CD
Squadron Suppression of Faith, CD

Das zweite Album: ‚Take The Sword‘ (1991)

Im Jahr 1991 veröffentlichte die Band Squadron ihr zweites Album mit dem Titel ‚Take The Sword‘ unter dem bekannten Rock-O-Rama Records Label (Sublabel W.P. Records). Dieses Werk markiert einen bedeutenden Schritt in der musikalischen und textlichen Entwicklung der Band. Während ihr erstes Album eine rohe und energiegeladene Mischung aus Rock, Punk und Heavy Metall bot, zeigt ‚Take The Sword‘ eine gereiftere und differenziertere Herangehensweise.

Musikalisch zeichnet sich das Album durch einfallsreichere Arrangements und eine verfeinerte Produktion aus. Die Gitarrenriffs sind ausgefeilter, und die rhythmischen Strukturen weisen eine größere Vielschichtigkeit auf. Diese Entwicklung ist nicht zuletzt auf die verbesserten Produktionsbedingungen zurückzuführen, die der Band im Vergleich zu ihrem Debüt zur Verfügung standen.

Textlich setzt ‚Take The Sword‘ auf tiefgründigere und reflektiertere Themen. Während das erste Album hauptsächlich jugendlichen Rebellion, sozialen Unmut und identitäre Abgrenzung in Kombination mit Einwanderungskritik verband, greift dieses Werk komplexere gesellschaftliche und persönliche Themen auf. Die Songtexte sind poetischer und bieten mehr Interpretationsspielraum, was die Band einem breiteren Publikum zugänglich machte. Dieser künstlerische Fortschritt wurde von Kritikern und Fans gleichermaßen gewürdigt.

Die Produktion des Albums war jedoch nicht ohne Herausforderungen. Die Band musste sich mit zeitlichen und finanziellen Einschränkungen auseinandersetzen. Dennoch konnte sie diese Hürden überwinden und ein kohärentes und kraftvolles Album schaffen. Die Resonanz in der RAC-Szene war überwiegend positiv; viele lobten die musikalische Weiterentwicklung und die thematische Tiefe des Albums.

Besonders hervorzuheben sind die Tracks „Who rules Britania?“, „Bulldogbreed“ und das Titelstück „Take the Sword“. Diese Lieder zeichnen sich nicht nur durch ihre musikalische Qualität aus, sondern auch durch ihre bedeutungsvollen Texte. Sie sind repräsentativ für die künstlerische Vision, die Squadron mit diesem Album verfolgte.

Der Einfluss und das Vermächtnis von Squadron

Die Band Squadron hat zweifellos einen tiefgreifenden Einfluss auf die Musikszene hinterlassen. Ihre beiden Alben, die als Meilensteine im RAC-Musikbereich gelten, haben nicht nur ihre eigene Karriere geprägt, sondern auch zahlreiche nachfolgende Musiker und Bands inspiriert. Mit ihrem unverwechselbaren Sound, der eine Mischung aus roher Energie und durchdachter Melodik darstellt, haben sie eine neue Ära des RAC eingeläutet. Die innovative Kombination von Einflüssen aus dem traditionellen Oi!/Punk in Kombination mit Rock und Heavy Metal Elementen hat eine breite Zuhörerschaft angesprochen und weitere Musiker dazu inspiriert selbst aktiv zu werden.

Ursprünglich sollte 1993 das dritte Squadron Album „Combat, Battle and Burn“ ebenfalls wieder auf Rock-O-Rama Records (Sublabel W.P. Records) erschienen. Die Band entschied sich aber, – die bereits von Herbert Egoldt bezahlten Aufnahmen, die dieser aufgrund der textlichen Schärfe für die Veröffentlichung in Deutschland als ungeeignet befand, – an das britische Label „ISD Records“ weiterzugeben. So erschienen die Aufnahmen doch noch zeitnah 1994, allerdings ohne Teilhabe des Auftraggebers und Finanziers.

Auch die späteren Jahre der Bandmitglieder sind von Bedeutung. Von den insgesamt acht veröffentlichten Studio-Alben sticht besonders das Werk „Suppression of Faith“ heraus, das 1998 auf dem Funny Sounds Unterlabel „Destiny Records“ erschien. Dieses Album sticht heraus durch eine Vielzahl unterschiedlicher Musikstile, die man Squadron eigentlich nicht zugetraut hätte, zeugt es doch von einer hohen spieltechnischen Kompetenz und Experimentierfreude.

Das bislang letzte Squadron Studioalbum erschien 2019 unter dem Titel „The Flame still burns“ bei einer sächsischen Produktionsfirma. Im Kontext der RAC- und Oi!/Punkgeschichte nimmt Squadron eine besondere Stellung ein. Sie haben nicht nur die Grenzen des Genres erweitert, sondern auch eine Brücke zwischen verschiedenen Musikstilen geschlagen. Ihr Beitrag zur Historie der patriotischen Rockmusik ist unbestritten und ihr Vermächtnis wird auch in Zukunft lebendig bleiben. Squadron hat gezeigt, dass Musik mehr ist als nur „Lärm“ – sie ist ein Ausdruck von Kultur, Identität und Revolution.

Discographie (Auszug)

Gods of War Vol. 3, CD, Sampler, 1989, Rock-O-Rama
Our Time will come, CD, 1990, W.P. Records
Full ov Shit, 7″ Vinyl, 1990, Street Rock’n’Roll
Take the Sword, CD, 1991, W.P. Records
Best of Nordland, CD, Sampler, 1995, Destiny Records
Thunderrock, CD, Sampler, 1997, DiKo Records
Suppression of Faith, CD, 1998, Destiny Records
RockNord Kollektions-CD, 1999

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